Mirjam Tschopp aus Zürich, inzwischen Professorin für Violine in Wien, bezaubert mit hell leuchtendem Ton und virtuoser Leichtigkeit, die sich hervorragend mit Dimitri Ashkenazys weich gespielter Klarinette verbindet.
September 2017Damit dieses Meisterwerk seine Wirkung entfalten kann, braucht man Musiker, die nicht nur die nötige Einfühlung mitbringen, sondern die in der Partitur angelegte Farbigkeit auch in Klang setzen können. Beides war an diesem Abend gegeben. Von Seiten des präzise, wie aus einem Guss musizierenden Orchesters, aber auch von der Solistin Mirjam Tschopp, deren rotgolden abschattierter Geigenton sich ideal in den Gesamtklang einfügte.
April 2016Mit Mirjam Tschopp war eine exzellente Solistin zu erleben. Sie zeigte sich ungemein wandelbar im Ton, vermochte bei langen Noten voluminös aufzutrumpfen, an anderer Stelle elektrisierend schlank zu klingen. Zudem verfügte die Musikerin über hinreichend Reserven in Sachen Tempo und Beweglichkeit, um ihren mit dem Orchester oft kompliziert verzahnten Part gebührend zur Geltung kommen zu lassen.
Mai 2015Eine Aufführung, die dank der inspirierten Klanglichkeit von Tschopps Geigenspiel - in perfekter Symbiose mit dem Cello und der vielseitigen Musikalität des Pianisten - viel Beifall erhielt.
September 2014Dazwischen die noch immer verstörende Sonate für Violine und Violoncello […. Vor allem dann, wenn man den durch die Uraufführungsgeigerin Héléne Jourdan-Morhange überlieferten Ideen des Komponisten gerecht zu werden versucht. Wie spielt man Musik mit "säuerlichem Geschmack"? Tschopp und Pözlberger wussten es und erreichten dabei eine tiefgreifendere Dimension.
Mai 2014Hoher Bogendruck, Verve: Tschaikowskys "Souvenir de Florence" hebt mit verzweifelt-jauchzendem Aufschrei der Primgeige an. Ein Kaltstart auf 180. Der Aufruhr der Sinne lässt sich auch nicht besänftigen, als im Adagio cantabile Serenadengesänge über apartem Pizzicato angestimmt werden – es ist die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Es folgen wahnwitzige Accelerandi und virtuos verstrickte Kontrapunktik samt finaler Raserei, die aber punktgenau ins Ziel führt. Die legendäre Homogenität des Quartetts erfährt ihre Entsprechung in kongenialer Polyphonie: Man lässt den Gästen den Vortritt bei den solistischen Partien, artikuliert jedoch auch zu sechst wie mit einem Atem.
Mai 2014Intensiv und packend zeichnete die Bratschistin das leidenschaftliche Aufbegehren, die leisen Momente der scheinbaren Schicksalsergebenheit nach. Als die letzten Takte des finalen Adagios verklungen waren, herrschte Totenstille.
Juli 2012Der spektakulärste, unterhaltsamste und wohl auch am meisten beeindruckende Teil dieser Matinee war da freilich schon vorausgegangen in Form der "Märchenbilder" von Robert Schumann. In Tschopps fulminantem Bratschenpart jedenfalls legte dieses Instrument seine ganze Schüchternheit ab, schien sich - in leidenschaftlichem Austausch mit dem gleichfalls spektakulär eingreifenden Pianisten - gegen die vorgegebene Rolle regelrecht aufzulehnen und ein bewegtes Plädoyer in eigener Sache zu halten.
Mai 2012Jeder für sich ausgezeichnet, aber noch wirkungsvoller im Zusammenspiel, das ganz offensichtlich nicht nur von geduldiger und sensibler Arbeit am Detail, sondern auch an der Verbindung von bewundernswertem Gleichgewicht und bemerkenswerter Klarheit zeugt. Dies ist umso beachtlicher, weil die programmierten Werke [...] zu jenen gehören, die wegen ihres Schwierigkeitsgrades die Gefahr laufen, nicht auf adäquate Interpreten zu treffen. [...] Das Trio des Alpes agierte denn auch mit intelligentem Wissen, schleifte Debussys Ecken und Unfertigkeit ab und vertiefte mit Rationalität und Präzision die genialen Vorgaben Ravels: verschiedene aber völlig kompatible Herangehensweisen, denen definierte und unerschütterlich strukturierte Interpretationen entsprangen.
April 2011Mirjam Tschopps Geigen- und Bratschenspiel hat in jeder Phase Fantasie, Schönheit und Autorität.
März 2009Hier verschmolz eine Künstlerin mit ihrem Instrument, hier wurde nicht irgendein Stück konzertiert, hier wurden Emotionen, Leidenschaft und Hingabe zelebriert. […] Eine musische Liebeserklärung eines Komponisten an eine begnadete Künstlerin – das ist natürlich nicht zu toppen.
Januar 2006Wie eine filigrane, sorgfältige Chirurgin drang sie mit souveräner Ruhe bis zur Essenz einer jeden Phrase, eines jeden Motivs vor und enthüllte seine Bedeutung.
November 2005Vom ersten Ton an musizierte Mirjam Tschopp mit bestechender Sanglichkeit und in nicht nachlassenden Spannungsbögen, was auch ihre Solo-Kadenz im ersten Satz zu einem musikalischen Aha- Erlebnis machte.
Dezember 2003Es bedarf schon einer so sattelfesten Interpretin wie Mirjam Tschopp, um diesen Glanzlichtern wundervolle Leuchtkraft zu verleihen. Was sie ihrem Part an inniger Kantilene und bravouröser Attacke entlockte, verdient höchste Bewunderung.
Mirjam Tschopps Ausdruck umfasst eine weite Skala. Grundsätzlich fällt eine unsentimental innige Herbheit auf, die sich allerdings in idealtypischer Weise mit Schostakowitschs weltabgewandtem Spätstil verbindet. Riccardo Bovino ist ihr ein souverän mitgestaltender und intensiv zuhörender Partner, und beide sind in jeder Hinsicht bestens aufeinander abgestimmt, auch in den dynamisch heikelsten Abschnitten bilden sie ein exzellent abgestimmtes Duo. [...] Es handelt sich um eine Referenzaufnahme, wie seit Jahrzehnten keine gleichrangige vorgelegt wurde.
Juni 2016CD der Woche / Klassik Heute Empfehlung
Viel passender erscheinen Attribute wie hellwach, glasklar, aufgeklärt. Oder: unbestechlich und dabei messerscharf präzise. Denn genau diese Qualitäten stehen hinter jenen intensiven Spannungszuständen, in denen gerade aus den leisen Registern dieser Kompositionen umso mehr Intensität hervor geht. Mirjam Tschopp und Riccardo Bovino machen das „piano“ zu dem, was es bei Schostakowitsch ist – zu etwas tiefgründigem und lauerndem! Karg und minimalistisch, dabei fast bestürzend eindringlich gestaltet das Duo solche Parts und schafft es mühelos, über lange Zeiträume in enormer dynamischer Feinabstimmung eine bezwingende Dramaturgie aufzubauen.
Klänge jenseits von Zeit und Raum. […] Konzentration, eine fast sakrale innere Ruhe zeichnen die Interpretation aus. Geboten werden Referenzaufnahmen zweier Meisterwerke der klassischen Moderne.
Juni 2016Die eigenwilligen, launischen Übergänge der disparaten Stimmungen und vielfältigen idiomatischen Anspielungen geraten schlüssig, die Linienführung ist gestochen scharf. Die mutwilligen Oberflächenreize, die intimen Zurücknahmen, die Tiefen dieser Werke, all das überzeugt hier.
Juni 2016Dass sich einem in dieser schlichten Zweistimmigkeit die ganze Schostakowitsch-Dimension eröffnet, ist ihrer konzentrierten Eloquenz und gestalterischen Weitsicht zu verdanken. Das geht unter die Haut.
November 2007Mirjam Tschopp ist eine grossartige Bratschistin mit grossem, sattem Ton, der von der verwickelten Orchestration nie überdeckt wird. Sagenhaft!
September 2005Die grossartig beredte Mirjam Tschopp besitzt just diese Qualitäten. Sie verleiht der Einleitung Wärme und Heiterkeit und trifft verblüffend genau die glühende Mystik des langsamen Satzes. Das deklamierende, beinahe lustige Finale ist leidenschaftlich und rhythmisch pointiert.
Mai 2005Diese Eloquenz macht die Solistin Mirjam Tschopp zu einem Erlebnis, das wirklich ein solches ist, weil wir gar nicht anders können, als hörend mitzuerleben und gewissermassen szenisch mitzuempfinden, was Ahmed Sayguns episches Werk zu berichten weiss.
Wenn ich sage, Martinů begleite mich schon mein ganzes Leben, ist das nur leicht übertrieben... weiterlesen...
Dezember/Januar 2007/08Die Schweizer Geigerin und Bratschistin Mirjam Tschopp bringt einen türkischen Komponisten nach Europa: In diesem Jahr könnte er seinen hundertsten Geburtstag feiern, der türkische Komponist Ahmed Adnan Saygun. Ähnlich wie Bartók oder Kodály sammelte und edierte er die Volksmusik seiner Heimat und schöpfte auch für seine Kompositionen lmpulse daraus...
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«Gorgeously eloquent» was how The Strad described Mirjam Tschopp for her playing on her recording of Ahmet Adnan Saygun's Violin Concerto last September. The 29-year-old Swiss musician is one of those rare string players who excel equally on the violin and the viola...
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